VR-Brillen liegen absolut im Trend. Kein Wunder, denn die Headsets bieten ultimative, immersive Erlebnisse. Entwickler und Hersteller aus der Spiele-Industrie und auch aus der Erotik-Branche produzieren immer hochwertigeren Content mit grafisch anspruchsvollen 360-Grad-Welten. Was sind die besten VR Brillen?
Wer auf der Suche nach dem richtigen Gerät für sich ist, kann allerdings leicht den Überblick verlieren, denn der Markt bietet eine Vielzahl verschiedener Modelle. Vom Einsteiger-Gerät bis zur High-End-Version ist für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas dabei. Die Wahl der passenden Brille hängt auch davon ab für welchen Zweck sie genutzt werden soll. Und welche Systemvoraussetzungen und Rechenleistung beispielsweise der PC hergibt.
Wir geben einen Überblick über die fünf besten besten VR Brillen:
All in One VR Headsets
Oculus Quest – All in One VR Headset
Die Oculus Quest ist derzeit, als Nachfolger der Oculus Go, das einzige All in One VR Headset am Markt. Ein solches Gerät benötigt weder ein Smartphone noch einen PC oder eine Konsole für die Darstellung der Inhalte. Kabellose Mobilität ist hier auf jeden Fall Trumpf, denn das Headset beinhaltet die gesamte Technik und Hardware. So lässt sich die Brille einfach transportieren und der VR Spaß kann überall stattfinden. Vier integrierte Kameras übernehmen das Tracking und erkennen den Spielbereich, in dem man sich bewegen kann. Das Headset registriert jede Kopfbewegung, zum Beispiel Ducken oder Umdrehen sehr präzise. Zwei Touch Controller übertragen die Bewegung der Hände intuitiv und in realistischer Präzision. Im Vergleich zur Go, die lediglich einen 360-Grad Rundumblick ermöglicht, bietet die Quest ein vollwertiges VR-Erlebnis inklusive Bewegung im Raum und der Hände.
Das Gerät punktet außerdem mit einer guten Auflösung von 1.440 x 1600 Pixel pro Auge, OLED-Display und einer Aktualisierungsrate von 72 Hz sowie einem hervorragenden Sound. Externe Kopfhörer können bei Bedarf angeschlossen werden.
Die Einrichtung erfolgt sehr einfach über die Oculus App für IOS oder Android und dauert nur etwa 5 Minuten. Über 50 Spiele in VR, z. B. Angry Birds und Beat Saber, sind per Download aus dem Oculus Store verfügbar.
Im Lieferumfang enthalten sind das Headset sowie zwei Controller. Der Hersteller verspricht eine Akkulaufzeit von zwei bis drei Stunden.
Über Oculus Link (kompatibler PC vorausgesetzt) können User Inhalte der Oculus Rift auch auf der Oculus Quest erleben.
Die Oculus Quest gibt es entweder mit 64 GB (449,- Euro) oder 128 GB (549,- Euro) Speicher.
Das All in One VR Headset richtet sich an alle, die Wert auf Mobilität, Sound und Display legen sowie auf ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis achten.
Headsets für PC und Konsole
Oculus Rift S
Zeitgleich mit der Quest brachte Oculus die Rift S, als Nachfolger der Oculus Rift für PC-VR heraus. Der Hersteller verpasste dem VR Headset ein verbessertes LC-Display mit 1280 x 1440 Pixel pro Auge, also eine geringere Auflösung als bei der Quest, und einer Aktualisierungsrate von 80 Hz. Externe Sensoren sind bei diesem Modell nun auch nicht mehr nötig. Stattdessen sorgen fünf in die Brille integrierte Kameras für das präzise Tracking der Kopfposition. Der Spielbereich lässt sich auf 2 x 2 Meter ausdehnen, das Kabel ist 5 Meter lang. Die natürlichen Bewegungen der Hände übertragen zwei Touch Controller intuitiv und unmittelbar in das Game. Im Headset integrierte Kopfhörer versprechen einen vollen 3D-Raumklang. Per 3,5-mm-Audioanschluss lässt sich auch ein externer Kopfhörer anschließen. Einzige Voraussetzung: Ein leistungsstarker PC, denn ohne geht hier leider nichts.
Die Oculus Rift S kostet 449,- Euro inklusive 2 Controllern und eignet sich als bequemes PC-VR Gerät für Einsteiger, die keine Mobilität brauchen, aber dafür ein sehr gutes Tracking bevorzugen und Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis legen.
Valve Index
Die Valve Index gilt aktuell als das Non-Puls-Ultra im Bereich VR Brille für PC. Kein Wunder, denn sie ist mit allerlei technischen Finessen gespickt, die virtuelle Realität höchster Genauigkeit versprechen. Dafür müssen Käufer allerdings tief in die Tasche greifen. Und: Für grenzenloses Spielvergnügen wird unbedingt ein leistungsstarker PC benötigt.
Ein großer Pluspunkt des Headsets ist jedoch das Tracking. Bei dem SteamVR-Tracking handelt es sich um ein Lasertrackingsystem von höchster Präzision – dafür ist zuvor allerdings die Installation von Basisstationen nötig. Hier benötigen Besitzer einer Valve Index also den entsprechenden Platz.
Weiteres Highlight: Die ergonomischen Controller, die – per Riemen am Handrücken befestigt – sogar ein intuitives und natürliches Greifen von Gegenständen in der virtuellen Welt ermöglichen. Die Brille bietet ein sehr großes Blickfeld von bis zu 130 Grad und das LCD-Display stellt 1440 x 1600 Pixel pro Auge dar. Dank einer variablen Bildrate von 80 bis 144 Hz meistert die Valve Index auch sehr schnelle Spiele. Die Brille trägt sich außerdem sehr komfortabel. Da das Gewicht auf den Kopf verteilt wird, hält sich der Anpressdruck im Gesicht stark in Grenzen. Der integrierte Kopfhörer bringt kraftvollen Raumklang auf die Ohren.
Übrigens: Seit März 2020 kommen alle Besitzer einer Valve Index völlig kostenlos in den Genuss des VR-Games Half-Life Alyx.
Das Valve Index VR Kit inklusive VR Headset, 2 Controllern sowie 2 SteamVR 2.0 Basisstationen kostet 1.079,- Euro. Headset und 2 Controller sind für 799,- Euro und das Headset ohne Controller für 539,- Euro erhältlich.
Wer eine hochauflösende VR Brille mit präzisestem Tracking sowie Fingertracking wünscht, die außerordentlich bequem ist und ein weites Sichtfeld bietet, der ist mit dem Kauf der Valve Index gut beraten, wenn der Kaufpreis keine Rolle spielt.
HTC Vive Cosmos
Im Herbst 2019 launchte HTC seine neue VR Brillen-Plattform und die Cosmos-Serie. Die HTC Vive Cosmos verfügt über Inside-Out-Tracking und benötigt keine externen Sensoren. Mit einer Auflösung von 1440 x 1700 Pixel pro Auge und einer Bildwiederholungsrate von 90 Hz stellt das VR Headset Bilder scharf und mit leuchtenden Farben dar. Der Pupillenabstand lässt sich exakt auf die individuelle Situation anpassen. Sechs Kamerasensoren und eine optimierte Software versprechen große Bewegungsfreiheit und ein weites Gesichtsfeld. Die Kopfhörer sorgen für satten Sound mit 3D-Raumklang. Zwei Controller mit integrierten Präzisionsjoysticks sollen besondere Gaming Momente und ausgesendetes Licht absolut präzises Tracking ermöglichen. In Punkto Tragekomfort setzt HTC in der Cosmos-Reihe durch die neue Kronenform des Headsets ebenfalls neue Maßstäbe. Einfaches, schnelles Aufsetzen und die Gewichtsverteilung versprechen ein bequemes Tragegefühl. Das Headset in neuer Kronenform ist unkompliziert aufzusetzen und verteilt das Gewicht gleichmäßig.
Die Vive Cosmos inkl. 2 Controllern kostet ca. 799,- Euro.
Zur Serie gehören außerdem die beiden neuen Headsets Cosmos Play und Cosmos Elite. Erstere wird sich an Einsteiger im Bereich VR und Casual Gamer richten. Die Cosmos Elite arbeitet mit dem Lasertrackingsystem SteamVR-Tracking, ist im hochpreisigen Segment angesiedelt und richtet sich an Spiele- und VR-Enthusiasten, bei denen der Preis eher Nebensache ist. Sie ist für 999,- Euro erhältlich.
Playstation VR
Sonys eigenes VR Headset wurde exklusiv für die PlaysSation entwickelt und 2016 auf den Markt gebracht. Enthaltene Spiele können nur mit dieser Brille dargestellt werden. 2018 gab es ein Update und so bietet das aktuelle Headset ein OLED Display für realistische 3D-Welten, die dank der Größe von 5,7 Zoll für großzügige Blickwinkel sorgen – und das trotz der eher geringen Auflösung von 1920 x 1080 Pixel. Die Bildwiederholrate von 120 Hz verspricht ein flackerfreies und lebensechtes optisches Erlebnis.
Das Sony-Gerät sticht in Punkto Tragekomfort klar heraus, da die Brille durch die Kopfhalterung sehr bequem zu tragen ist. Die Brille liegt komfortabel auf der Stirn auf und das Headset wird nicht gegen das Gesicht gedrückt, sondern schwebt frei davor.
Allerdings verfügt die PlayStation VR nur über optisches Tracking, d.h. neun LEDs am Headset verfolgen die Bewegungen des Kopfes und der Controller über die PlayStation-Kamera und übertragen sie in das Gameplay. Hier kann es mitunter zu kleineren Verzögerungen im Randbereich kommen. Dank 3D-Audio-Technologie erkennen User Richtung und Entfernung einzelner Soundelemente. Über das integrierte Mikro chatten Gamer mit Freunden oder besprechen live Strategien und taktische Schritte.
Spätestens mit dem angekündigten Release der PS 5 Ende 2020 wird es wohl auch eine neue Version der PSVR geben.
Die SONY PlayStation VR Brille im Bundle inklusive Kamera gibt es für ca. 300 Euro. Sie richtet sich an PlayStation Fans, die keinen Wert auf Mobilität legen, denen aber der Tragekomfort sowie ein günstiger Preis wichtig ist.
VR Brillen für Smartphones
Für Neueinsteiger, denen eine günstige Anschaffung am wichtigsten ist, könnten VR Brillen, in die einfach ein Handy gesteckt wird, eine Option sein. Modelle wie Samsung Gear VR und Google Cardboard zählen zu dieser Kategorie. Allerdings ist der VR-Spaß begrenzt und diese Art der Brillen wird immer mehr durch leistungsstarke Headsets verdrängt.
