Bei Achterbahnen galt lange Zeit das Motto: höher, schneller, weiter. Je spektakulärer die Fahrt, desto größer die Attraktion für die Zuschauer. Ältere Bahnen ohne den Adrenalinrausch gerieten dabei häufiger ins Hintertreffen. Doch dank Virtual Reality bieten auch die vermeintlich harmloseren Bahnen ungeahnten Nervenkitzel. War die Fahrt mit der Wilden Maus früher eher eine Art Aufwärmübung für die „richtigen“ Achterbahnen im Freizeitpark, können Gäste dank VR ein völlig neues Fahrgefühl erleben.
Vorreiter ist Deutschlands größter Freizeitpark, der Europa-Park in Rust. Die älteste Achterbahn des Parks, der Alpenexpress Enzian, dreht schon seit mehr als 30 Jahren ihre Runden und bekam 2015 ein Facelift. Als erster VR-Coaster fährt man nicht mehr durch die liebevoll gestaltete Alpenwelt des Österreichischen Themenbereichs, sondern bestreitet verschiedene Abenteuer mit den Parkmaskottchen in fantastischen Welten. Durch Fahrtwind und Fliehkräfte wird die Fahrt trotz vergleichsweise einfacher Streckenführung zum echten Adrenalinkick. Vorteil der virtuellen Umgebung: Während in der Realität wenige Meter zurückgelegt wurden, kann die Strecke in VR doppelt so lang dargestellt und somit das Fahrerlebnis verlängert werden.
Doch VR kann noch mehr in Sachen Unterhaltung. So gibt es in der Therme Erding eine Wasserrutsche mit VR-Erlebnis – eine sehr anspruchsvolle Umgebung für die hochentwickelte Technik. Wer den USA Urlaub macht und starke Nerven hat, kann den Six Flags Magic Mountain Park besuchen. Hier erleben Gäste den freien Fall während sie eine VR-Brille tragen. Den Boom von Virtual Reality macht sich auch „The Void“ zunutze. Der erste Virtual Reality Theme Park startete 2016 in den USA und begeistert Besucher mit wechselnden Spieleumgebungen.
Neben Virtual Reality wird auch Augmented Reality immer beliebter. So gibt es in der ZOOM Erlebniswelt den Green Planet. Hier beobachten Besucher verschiedene Tiere in AR.